Der Höllenmarshal
U.H. Wilken
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Belletristik / Spannung
Beschreibung
Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). Feuerbündel stachen durch die düstere Regennacht. Im Aufflammen der Schüsse geisterte fahles Licht über die Planen der abgestellten Wagen hinweg. Das war die Nacht, in der die Zeit stillstand. Erbarmungslos schlug der Tod in das Wagencamp hinein – und während Menschen aufschrien, Planen in Brand gerieten und ein Mädchen aus tiefstem Schlaf gerissen und von der Mutter noch geistesgegenwärtig vom Wagen gestoßen wurde, grollte fernab das Unwetter, zuckten grelle Blitze über dunklen Bergen und prasselte der Regen auf die öde Ebene. Reiter jagten aus der Finsternis hervor, trieben die Pferde rücksichtslos über die Wagendeichseln hinweg und schossen auf die schattenhaft umherhetzenden Gestalten. Das Mädchen verbarg sich zitternd unter dem Wagen, sein Weinen ging unter im Krachen der Schüsse. Es sah nicht, wie seine Eltern starben, wie der Tod so grausam wütete und wie einer der Angreifer mit einem gurgelnden Aufschrei vom Pferd stürzte, im Steigbügel hängen blieb und aus dem Wagencamp gerissen wurde. Flammen erstickten im Regen, Planenfetzen bewegten sich nass und träge im Nachtwind – und die letzten Schüsse verloren sich ohne Echo auf der Ebene. Das war die Nacht des Todes. »Wo ist Banner? Zum Teufel, wo ist mein Bruder? Banner, antworte, verflucht noch mal …« Pferde stampften und wieherten, Hufe polterten dicht am Mädchen vorbei. Männer sprangen von den Pferden aus auf die zwei Wagen, fluchten und schrien, schleuderten alles aus den Wagen, begannen zu plündern. Die Angst trieb das Mädchen in die Nacht hinaus, in Regen und Wind. Die Fremden fanden nicht viel. In ihrer Wut darüber begannen sie, alles zu zerstören. Und immer wieder rief eine heisere Stimme durch die Nacht: »Banner!« Schließlich besannen die Fremden sich, liefen auseinander und suchten, tappten durch die Dunkelheit und entdeckten endlich das abseits stehende Pferd und fanden den Komplizen bewusstlos im nassen Gras, noch immer hing sein Fuß im Steigbügel. Ein Mann, der große Ähnlichkeit mit dem Bewusstlosen hatte, löste vorsichtig den Fuß aus dem Steigbügel und beugte sich kniend über ihn.
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