Offentliche Autorschaft

Guido Meincke

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeines, Lexika

Beschreibung

Die Poesie muss von allen gemacht werden, nicht von einem allein. Die Forderung von Lautreamont (Isidor Ducasse, Poesies II, 1870) bezieht sich nicht auf das Schreiben von Gedichten oder die Produktionen von Kunst, sondern auf eine elementare, praktische Wirklichkeit: das gesellschaftliche Leben. Guido Meinckes Essay geht der Frage nach, was das heute, unter zeitgenossischen Bedingungen bedeutet. Im Zentrum der Uberlegungen steht der Begriff offentlicher Autorschaft . Er stammt aus dem kunstlerischen Werk von Jochen Gerz und wird uber den Kunst- und Kulturbetrieb hinaus fur ein breiteres gesellschaftliches Verstandnis geoffnet. Autorschaft ist hier nicht das Privileg einiger weniger, sondern kommt allen Menschen gleicherma en zu. Die Autor schaft aller ist eine Utopie und zugleich die konkrete Voraus setzung fur ein demokratisches Gemeinwesen. Eine Asthetik der Demokratie kann in Zukunft keine der Kunst, sondern nur eine Asthetik des Lebens sein.

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