Gehirn&Geist Dossier 3/2024 Beziehungen

Wie sie prägen, wann sie stärken

Spektrum der Wissenschaft

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Ratgeber / Gesundheit

Beschreibung

Heute Morgen lief mein Sohn das erste Mal fröhlich und ohne sich zu mir umzudrehen in der Kita der Erzieherin entgegen. Was war ich glücklich! Denn ich kenne solche Abschiede nur zu gut mit Tränen. Kleine Kinder müssen erst lernen, dass Mama oder Papa wiederkommen – und die Bindung mit ihnen auch dann noch besteht, wenn sie diese nicht sehen oder hören können. Das rufe ich mir in solchen Momenten in Erinnerung. Gleich die ersten beiden Artikel in diesem Heft beschäftigen sich mit dem wichtigen Thema Bindung. Die Erfahrungen der ersten Lebensjahre sind prägend, etwa für das Vertrauen in andere. Der Bindungsstil ist dennoch kein Schicksal. Selbst Menschen, die von ihren Eltern wenig Halt und Trost erfahren haben, können später vertrauensvolle Beziehungen führen. Beziehungsfähigkeit lässt sich also lernen. Wie, das schildert die Journalistin Sarah Koldehoff. Das Dossier widmet sich sozialen Beziehungen in all ihren Facetten: zwischen Partnern, Eltern und Kindern, Freunden oder in Gemeinschaften. Die Beiträge liefern wichtige, aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung. Sie verdeutlichen, wie heilsam und wichtig die Verbundenheit mit anderen ist, aber auch, wann sie schaden kann. Das unsichtbare Band zwischen Menschen machen Neurowissenschaftler vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim etwa mit vernetzten Hirnscannern sichtbar. Dabei zeigt sich: Wie synchron die Hirnaktivität von zwei Personen ist, die zusammen eine Aufgabe lösen, verrät viel über die Qualität ihrer Beziehung. Das soll in Zukunft therapeutisch genutzt werden. Viele weitere interessante und hilfreiche Einsichten wünscht Liesa Bauer, Redaktion Spektrum der Wissenschaft.

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Schlagwörter

Trennung, Oxytoxin, Gefühle, Geschwister, Bindung, Tod, Ghosting, Mutterschaft, Partnerwahl, Eltern sein, Blut-Hirn-Schranke, Trauer