Mezcal - Unsichtbare Verflechtungen
Constanze Illner
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Ethnologie
Beschreibung
Eine Vielzahl zunächst unsichtbarer Verflechtungen prägen das Leben in Logoche, einem kleinen Dorf im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca: von der Kolonialgeschichte über die Privatisierung von Sand und Wasser, dem Bau eines privaten Gefängnisses bis hin zum Boom der Spirituose Mezcal, der Logoche ins internationale Scheinwerferlicht rückt. Schnell wird deutlich, dass das Dorf durch die Verknappung von Sand und Wasser mit globalen Herausforderungen konfrontiert ist. Die vorliegende Studie untersucht, wie sich diese Verknappung auf Ungleichheit im Dorf auswirkt. Der Frage wird auf holistische Weise nachgegangen, indem Ansätze aus der ökologischen, feministischen und ökonomischen Ethnologie sowie den Science and Technology Studies miteinander verwoben werden. Durch das Denken mit Assemblages im Sinne DeLandas werden Verflechtungen sichtbar gemacht. Im Zusammenspiel mit der Untersuchung der Ökologie der Haushalte wird so ein detailliertes lokales Bild gezeichnet, das im weiteren Verlauf aus einer intersektionalen Perspektive beleuchtet wird. Die Komplexität der individuellen Erfahrung und kulturellen Praktiken wird so kontextualisiert und historisch betrachtet. Durch die intersektionale Perspektive werden die vielfältigen Machteffekte ausdifferenziert. Die Studie leistet einen Beitrag zur empirischen ethnologischen Ökologieforschung, indem sie globale Herausforderungen anhand eines lokalen Beispiels begreifbar macht.
Kundenbewertungen
Sand, ökonomische Ethnologie, Anthropologie, Assemblages, Mezcal, ökologische Ethnologie, Wasser, feministische Ethnologie, Mexiko, DeLanda