img Leseprobe Leseprobe

Der Warenkörper

Zur Sozialpsychologie der Medizin

Oliver Decker

PDF
9,99

zu Klampen Verlag img Link Publisher

Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Psychologie

Beschreibung

Die Ökonomisierung erfasst den menschlichen Körper, er wird zur Ware. Am deutlichsten ist das in der modernen Medizin. Sie braucht den Körper als Ressource, ob in der Stammzellforschung oder der Organtransplantation. So wird der menschliche Körper und werden seine Teile zum Handelsgut. Das war der Körper im historischen Umbruch zur Moderne schon einmal: Der ganz Europa erfassende Reliquienhandel machte menschliche Körperteile zum begehrtesten Handelsgut – und zum Heilsgut. Mit dieser Vorgeschichte wird auf einen Schlag sichtbar, dass der Griff nach dem menschlichen Körper keine ökonomische Landnahme ist: Waren-Gesellschaft und moderne Medizin verbindet mehr, als sie an ihrer Oberfläche zu erkennen geben. Der für die Psychoanalyse Freuds und für die Theorie Marx’ so zentrale Begriff des Fetischismus wirft ein Licht auf den »theologischen Glutkern« (Adorno) von kapitalistischem Markt und moderner Medizin. Die »untergründige Geschichte des Körpers« (Horkheimer/Adorno) ist an zentraler Position in einer Dialektik der Aufklärung.

Weitere Titel in dieser Kategorie
Cover Ekelbezogene Störungen
Jakob Fink-Lamotte
Cover Traumapädagogik
Hamid Reza Yousefi
Cover Heilende Gedanken
Hedwig Uecker-Geischläger
Cover Begegnung mit Pferden
Anna Stempel-Romano

Kundenbewertungen

Schlagwörter

Philosophie, Psychologie, Medizin, Gesundheitswesen, Körper, Sozialpsychologie, Vermarktung