Aquis Submersus
Theodor Storm
Belletristik / Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Beschreibung
Theodor Storms Novelle Aquis submersus von 1876 entfaltet eine dustere und tragische Geschichte, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verknupft; eine dustere Geschichte uber Liebe, Standesdunkel und tragische Schuld. Ein geheimnisvolles Portrat eines verstorbenen Jungen mit der ratselhaften Inschrift Aquis submersus, "e;im Wasser versunken"e;, zieht den Erzahler in seinen Bann. Was steckt hinter diesem ratselhaften Bild?Durch eine verschollene Handschrift taucht der Leser tief in die Lebensgeschichte des Malers Johannes auf, der sich in die adlige Katherina verliebt eine Liebe, die aufgrund von Standesunterschieden zum Scheitern verurteilt ist. Doch das wahre Drama nimmt erst seinen Lauf, als Johannes Jahre spater an den Hof ihrer Familie zuruckkehrt und sich das tragische Schicksal seines eigenen Kindes erfullt. Storms Erzahlweise verbindet Elemente der Schauergeschichte mit einem spannenden Mysterium, das sich erst nach und nach enthullt. Die Novelle ist eine Geschichte uber verbotene Liebe, eine eindringliche Reflexion uber Schicksal und den unerbittlichen Lauf der Zeit. Der Erzahler der Rahmenerzahlung erinnert sich an seine Kindheit in einem kleinen Dorf, wo ihn zwei ratselhafte Portrats in der Kirche faszinierten: das Bild eines ehemaligen Pfarrers und das Totenportrat eines Jungen mit der Inschrift C.P.A.S. "e;durch die Schuld des Vaters im Wasser untergegangen"e;. Jahre spater entdeckt er ein weiteres Bild in einem alten Haus einen Mann, der ein totes Kind in den Armen halt. Die Verbindung dieser Gemalde fuhrt zur erschutternden Geschichte des Malers Johannes. Johannes wachst in einer zerstorten Welt nach dem Drei igjahrigen Krieg auf. Er liebt Katharina, die Tochter eines Adligen, doch ihr brutaler Bruder Wulf zwingt sie zur Heirat mit einem anderen. Ihre geplante Flucht scheitert, Johannes wird verletzt und verbannt. Jahre spater kehrt er als erfolgreicher Maler zuruck doch Katharina ist verschwunden. Schlie lich findet er sie als Frau eines dusteren Pfarrers wieder, mit einem gemeinsamen Kind, das er nie kennenlernen durfte. Das Unheil nimmt seinen Lauf: Wahrend Johannes und Katharina sich endlich wiedersehen und ihrer verbotenen Liebe nachgeben, ertrinkt ihr kleiner Sohn im nahen Teich. In tiefer Schuld malt Johannes das Kind auf dem Totenbett und hinterlasst auf dem Bild jene ratselhafte Buchstabenfolge. Aquis submersus ist eine erschutternde Erzahlung uber eine zerstorte Liebe, uber Schuld und ein dunkles Geheimnis, das in der Vergangenheit verborgen bleibt bis ein altes Gemalde die Wahrheit enthullt.