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Henri Bergsons Philosophie der Dauer. Die wirkliche Zeit

Kevin-Michael Neimeier

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / 20. und 21. Jahrhundert

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Probleme der Zeitphilosophie im 20./21. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese wissenschaftliche Arbeit hat die Zeitphilosophie Henri Bergsons zum Gegenstand und wird versuchen, von dieser ein möglichst klares Bild abzulichten. Insbesondere soll hierbei die Differenz zwischen zwei gegensätzlichen Arten der Zeitwahrnehmung herausgearbeitet werden: zum einen unser alltägliches Verständnis der Zeit, welche eine abstrakte, mathematische Form der Zeit ist, sowie zum anderen die von Bergson dargestellten Dauer, welche von ihm als die wirkliche Zeit konzipiert ist und die Schichten unserer Wirklichkeit entfaltet. Die Philosophie Bergsons hat wohl keine Veränderung der Art und Weise der menschlichen Sinneswahrnehmung, wie sie Walter Benjamin im anfänglichen Zitat beschreibt, mit sich gebracht, jedoch kann diese als eine Antwort auf die sich im ausgehenden 19. Jahrhundert veränderte Daseinsweise in der entstehenden modernen Gesellschaft verstanden werden. Sein Gesamtwerk ist eine Art der Lebensphilosophie, welche eine optimistische Erklärung der Wirklichkeit bietet: einen Ausbruch aus der mechanischen, utilitaristischen und rationalistischen Moderne. Seine Philosophie eröffnet eine Kritik an der Assoziationspsychologie, der materialistischen Theorie des Geistes, der mechanischen Konzeption der Evolution sowie der soziologischen Interpretation der Religion. Obgleich weder seiner Philosophie noch seiner Person an sich seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts größere Bedeutung beigemessen wurde, ist die Wirkung, die er auf seine Zeitgenossen auslöste, kaum zu unterschätzen. Der als Dichterphilosoph bekannte Nobelpreisträger löste eine Sogwirkung aus, die in der modernen Wissenschaft lediglich mit der des Jean-Paul Sartre vergleichbar ist. Sein poetischer Stil erschafft wirkmächtige Bilder, die versuchen die Wirklichkeit abzubilden und anhand dieser eine Analyse zu ermöglichen. So werden exempli causa Ideen, welchen Bergson keinen Wahrheitswert zuschreibt, als Illusionen dargestellt: Trugbilder, die die Wirklichkeit verschleiern. Diese Arbeit folgt hinsichtlich der Betrachtung der Zeitphilosophie maßgeblich dem Werk "Philosophie der Dauer" von Henri Bergson, welches von Gilles Deleuze ausgewählte Texte enthält, dem Werk Bergson zur Einführung von Gilles Deleuze sowie Henri Bergson- Ein Dichterphilosoph von Leszek Kolakowski.

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Schlagwörter

Bergson, Zeit, Dauer, Zeitphilosophie, Philosophie