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Lust am Leiden. Eine Untersuchung des Masochismus in Heinses „Ardinghello und die glückseligen Inseln“, Sacher-Masochs „Venus im Pelz“ und Elfriede Jelineks „Lust“

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,5, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel meiner Arbeit ist es aufzuzeigen, wann und wie Masochismus als Lustbefriedigung durch Gewalt oder Schmerz in der deutschen Literatur eine erste Darstellung findet und wie sich das literarische Thema im Verlauf der Zeit bis heute entwickelt hat. Als Untersuchungsmaterial habe ich Wilhelm Heinses „Ardinghello und die glückseligen Inseln“ (1787), Leopold Sacher-Masochs „Venus im Pelz“ (1870) und Elfriede Jelineks „Lust“ (1989) zugrunde gelegt, da diese Werke in ihrer Zeit die prägnantesten und offensichtlichsten Beispiele masochistischer Literatur darstellen. Zwischen den Werken liegen jeweils ca. 100 Jahre, während denen sich die Gesellschaft sowie die Literatur stark verändert und weiterentwickelt haben. Meine Arbeit soll zeigen, dass sich die Beschreibung von Sexualität, Lust, Erotik und Masochismus sowie Sadismus im Laufe der Jahrhunderte von einer kunstvollen Ästhetik der Beschreibung zu einer Literatur des krass Obszönen entwickelt hat, die vor 300 Jahren nicht vorstellbar gewesen wäre. Elfriede Jelineks Arbeiten wären natürlich zu Wilhelm Heinses Zeit undenkbar gewesen. Gleichwohl haben alle drei Werke in ihrer Zeit für Polarisierung und teilweise auch Empörung gesorgt. Die Grenze des Sagbaren wurde dabei Schritt für Schritt weiter hinausgeschoben. Ich werde Textauszüge als Beispiele bringen, die zeigen, wie sich die Ausdrucksformen und die Intensität der erotischen Darstellung im Laufe der Zeit verändert haben, und werde versuchen, Gründe hierfür zu finden. Dabei wird sich zeigen, dass das Erotische in den Epochen von Heinse und Sacher-Masoch noch stark mit der Natur und ästhetischen Vorstellungen verknüpft war. Dieser Sinn für die Natur und das Schöne ist bei Elfriede Jelinek verschwunden und wird von einer rohen, kalten und gewaltsamen Obszönität abgelöst, in der Liebe und romantische Gefühle keine Rolle mehr spielen.

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Schlagwörter

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