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Der Gründungsmythos Buchenwaldkind. Bruno Apitz' "Nackt unter Wölfen"

Sabrina Rode

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Deutsche Sprachwissenschaft

Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Es dauerte nur wenige Stunden, da war die erste Auflage von Bruno Apitz' „Nackt unter Wölfen“ kurz nach seiner Veröffentlichung im Frühsommer 1958 in Halle (Saale) bereits vergriffen. Bis Ende 1959 wurden 200.000 Exemplare des sozialistischen Romans verkauft, er avancierte zum Bestseller. Literaturkritiker der DDR bezeichneten den Roman als bedeutendes Werk des sozialistischen Realismus, noch im Erscheinungsjahr erhielt er mit dem Nationalpreis die höchste staatliche Anerkennung. Es folgte schon bald die Empfehlung als Schullektüre für den Fachbereich „Antifaschistischer Widerstand in der sozialistischen Literatur“, ab 1970 stand „Nackt unter Wölfen“ fest im Lehrplan aller neunten Klassen. [...] Mit insgesamt 2.000.000 verkauften Exemplaren in der DDR gilt Bruno Apitz' Roman als das meistverkaufte Buch in der DDR. Doch wieso war der Roman eines bis dato gänzlich unbekannten Schriftstellers so erfolgreich? Diese Frage soll im Laufe der vorliegenden Arbeit beantwortet werden. Dabei wird die These genauer untersucht, ob der Erfolg von „Nackt unter Wölfen“ - einem Werk zum einen über den Widerstand und die Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald durch kommunistische Häftlinge, zum anderen über die Rettung eines jüdischen Kindes - nicht zuletzt aufgrund seiner Instrumentalisierung durch die SED zustandekam. Dazu werde ich im ersten Kapitel den historischen Hintergrund, vor dem dieser Roman erschienen ist, dargelegen, der einen Überblick über den Umgang der DDR mit der nationalsozialistischen Vergangenheit gibt, dem die Gründungsphase und Gründungsmythen der DDR folgen. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Kultur- und Literaturpolitik der DDR im Allgemeinen betrachtet. Vor diesem Hintergrund ist es dann möglich, den Roman im dritten Teil hinsichtlich seiner für die DDR bedeutsamen Elemente zu analysieren. Dieser Teil gliedert sich in 3 Unterkapitel. Zum einen werden die Fiktionalisierungen, die Bruno Apitz vorgenommen hat, untersucht, außerdem werden die Sprache des Romans und Apitz' Erzähltechnik Gegenstand der Analyse sein, ebenso wie die inhaltliche Gestaltung des Romans in Form einer Figurenanalyse. Im vorletzten Kapitel gebe ich einen Überblick über die Enstehungsgeschichte des Romans und die Rolle der DDR-Politik dabei. In einer abschließenden Schlussbetrachtung fasse ich die gesammelten Analyseergebnisse zusammen, sodass am Ende der Arbeit die Frage beantwortet werden kann, warum „Nackt unter Wölfen“ so großen Erfolg hatte [...]

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Schlagwörter

DDR-Literatur, Stefan Jerzy Zweig, Nackt unter Wölfen, DEFA, Bruno Apitz, DDR, Holocaust, Holocaust-Literatur, Buchenwaldkind, Zweiter Weltkrieg