Das Mindfuck Movie „Fight Club”. Ein Filmtrend des zeitgenössischen Kinos mit Veranschaulichung seiner Funktionsweise an einem Prototyp
Maria Reitzki
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Medienwissenschaft
Beschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,5, Universität Bayreuth (Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: David Finchers Fight Club aus dem Jahr 1999 zählt zu den so genannten ‚Mindfuck Movies’. Der Song 'Where is my mind' könnte dabei in jedem dieser Filme Einsatz finden, steht er doch symbolisch für den Kern dieser Filme: An einem bestimmten Wendepunkt zerschlägt sich die bis dahin von Protagonist und Rezipienten für wahr gehaltene filmische Realität und die gesamte Geschichte erscheint in einem völlig neuen Licht. Ausgelöst wird dieser Bruch durch ein Bewusstseinsdefizit des Protagonisten, das erst jetzt zu Tage tritt. Der anstößige Begriff des Mindfuck bezieht sich somit auf die Wirkung, die die Handlung beim Filmheld auslöst, von der aber ebenso der Zuschauer betroffen ist: Ein Durcheinanderbringen des Verstandes wie Beunruhigung, Irritation und Verstörung sind typische Folgen der Rezeption von Mindfuck Movies. Der Zuschauer muss erkennen, vom Film hinters Licht geführt worden zu sein. Doch genau diese Wirkung ist es, die die Faszination an Mindfuck Movies ausmacht. Ziel dieser Arbeit ist eine möglichst umfassende theoretische Auseinandersetzung mit dem relativ neuartigen Trend der Mindfuck Movies. Wie lassen sich Mindfuck Movies definieren? Welche Filme sind dieser Gruppe zuzuordnen? Zentral soll die Untersuchung der Funktionsweise von Mindfuck Movies sein: Welche strukturellen Besonderheiten und wiederkehrenden narrativen Strukturen lassen sich erkennen, die für das Gelingen des finalen Überraschungseffekts verantwortlich sind? Und warum erfährt dieser Trend gerade in der vergangenen Dekade einen so extremen Boom, was macht seine Popularität aus? Die Untersuchung all dieser Fragen soll stets unter Berücksichtigung kognitiver Rezeptionsaspekte des Filmpublikums erfolgen. Im anwendungsorientierten Teil der Arbeit erfolgt eine konkrete Beschäftigung mit David Finchers Fight Club, da dieser Spielfilm als ein Prototyp dieser Gruppe betrachtet werden kann. In einer Filmanalyse werden die erarbeiteten Grundlagen der Wirkungsweise von Mindfuck Movies auf Fight Club angewendet und vertieft: Wie funktioniert hier der Mindfuck? Wie gelingt es, den Zuschauer tatsächlich erst gegen Ende des Films mit der Überraschung zu konfrontieren? Welche Hinweise werden bereits im Filmverlauf eingestreut, die den Zuschauer auf eine Täuschung aufmerksam machen könnten? Und warum nimmt der Rezipient diese Hinweise bei der Erstrezeption nicht wahr? Es folgt eine filmanalytische Betrachtung der Funktionsweise von Fight Club, immer der Leitfrage nachgehend: Where is my mind(fuck)?
Kundenbewertungen
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