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Verbalperiphrasen

Thomas Strobel

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Romanische Sprachwissenschaft / Literaturwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Vergleichende Romanistik, Note: 1,0, Universität Passau (Lehrstuhl für Romanische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Grammatikalisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Verbalperiphrasen sind in den romanischen Sprachen, wenn auch nicht nur dort, sehr vital und offen für Neuerungen bzw. diachrone Verschiebungen bezüglich deren Eigenschaften sowie Verwendungs- und Kombinationsmöglichkeiten. Aber auch synchron lassen sich signifikante Unterschiede im Gebrauch der verschiedenen Periphrasen hinsichtlich deren Frequenz, ihrer diatopischen Verteilung, diamesischen Verwendung und semantischen bzw. morphosyntaktischen Restriktionen feststellen. Absolut gesehen, lassen sich Periphrasen als grammatikalisierte Strukturen verstehen.3 Noch bedeutender als diese absolute Feststellung ist wahrscheinlich die Beobachtung, dass die verschiedenen Verbalperiphrasen unter Anwendung eines relationalen Grammatikalisierungsbegriffs ganz unterschiedliche Grammatikalisierungsgrade erreicht haben bzw. beim Durchlaufen eines Grammatikalisierungsprozesses unterschiedlich weit fortgeschritten sind. Dies gilt sowohl im einzelsprachlichen als auch im (inner- wie außerromanisch) zwischensprachlichen Vergleich. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll nach einer kritischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Definitionskriterien für Verbalperiphrasen und einer überblicksmäßigen Darstellung und Klassifizierung des Inventars an Verbalperiphrasen in den romanischen Sprachen der Zusammenhang zwischen Grammatikalisierung und Verbalperiphrasen untersucht werden. Dies erfolgt unter diachronen, synchronen und kontrastiven Gesichtspunkten. So soll zunächst der Grammatikalisierungsmechanismus der Metaphorisierung mit anschließender Analogiebildung am Beispiel der portugiesischen Repetitivperiphrase dargestellt werden. Anschließend werden die italienischen aspektuellen Gerundialperiphrasen mit stare, andare und venire einer genaueren Untersuchung unterzogen. Neben Betrachtungen zu den charakteristischen Eigenschaften dieser Verbalperiphrasen sowie zu eventuellen Restriktionen in deren Verwendung sollen daraus auch Rückschlüsse auf deren unterschiedlichen Grammatikalisierungsgrad bzw. -status gezogen werden. Auf wichtige Unterschiede zu äquivalenten Konstruktionen etwa im Spanischen oder Englischen kann leider nur knapp hingewiesen werden.

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Schlagwörter

Grammatikalisierung, Verbalperiphrasen