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Deutschland und der japanisch-chinesische Krieg - Das Dilema der deutschen Ostasienpolitik

Helmut Strauss

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / 20. Jahrhundert (bis 1945)

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Nationalsozialistische Außenpolitik 1933-1939, Sprache: Deutsch, Abstract: „Auf einen Nenner lässt sich unsere Ostasienpolitik nicht bringen. Sie bewegt sich in Pendelschlägen mal nach der chinesischen, mal nach der japanischen Seite, und das starke Ausschlagen nach der einen Seite schafft auf der anderen Mißstimmung.“ So äußerte sich der deutsche Botschafter bei der nationalchinesischen Regierung, Oskar Trautmann, in einem Bericht vom 27. Januar 1937 über die lavierende und mehrgleisige deutsche Ostasienpolitik bis dahin. Als am 7. Juli 1937 durch ein scheinbar unbedeutendes Scharmützel zwischen japanischen und chinesischen Truppen an der Marco-Polo-Brücke bei Peking der chinesisch-japanische Krieg ausbrach, ergab sich für Deutschland daraus ein Dilemma: Einerseits strebten Hitler und sein außenpolitischer Berater Joachim von Ribbentrop aus machtpolitischen und ideologischen Gründen, insbesondere mit Blick auf die Sowjetunion, ein Bündnis mit dem Kaiserreich Japan an und hatten daher schon 1936 den Antikominternpakt geschlossen. Andererseits mussten wirtschaftliche Kontakte mit China auch in Hitlers Interesse liegen, v.a. der für Deutschland wichtige Import von Rohstoffen. Im Austausch lieferte Deutschland Technologie und in großem Umfang Rüstungsgüter an China. Zudem arbeiteten ehemalige deutsche Offiziere als „private“ Militärberater bei Chiang Kai-sheks Armee. Mit der massiven Ausweitung des Krieges in China wurde das Deutsche Reich zu einer Entscheidung gezwungen und das Lavieren musste beendet werden. Daran entzündete sich ein Richtungsstreit in der deutschen Außenpolitik, der durchaus grundsätzlicher Natur war: Die konservative, prochinesische Politik des Auswärtigen Amtes unter Konstantin v. Neurath, die von Wirtschaft und Militär mitgetragen wurde, bekam Konkurrenz durch den projapanischen, von Hitler gefördeten, Joachim von Ribbentrop und seine „Dienststelle“. Es soll im Rahmen dieser Arbeit zunächst dargelegt werden, in welchem Umfang sich die deutsch-japanischen und deutsch-chinesischen Beziehungen bis 1937 entwickelten, um dann zu zeigen, wie nach dem Ausbruch des japanisch-chinesischen Krieges das “Pendel“ plötzlich zugunsten Japans ausschlug und welche Folgen diese Entscheidung für die deutsche Ostasienpolitik hatte.

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Schlagwörter

Ostasienpolitik, Krieg, Proseminar, Dilema, Nationalsozialistische, Deutschland, Außenpolitik