Fiktionalitaet und Literarische Fiktion
Schenk-Haupt Stefan Schenk-Haupt
Peter Lang GmbH, Internationaler Verlag der Wissenschaften
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft
Beschreibung
Fiktionalitat ist ein Bewutseinsphanomen. Anders als in den zahlreichen bereits zur Verfugung stehenden Studien wird das Fiktionale hier aufgefat als eine spezifische Projektionsleistung durch das menschliche Bewutsein - des Textproduzenten wie des Rezipienten. Die fiktionalen Erfahrungstatsachen haben ihren originaren Ort jeweils in einer modalen Version unserer empirischen Lebenswelt. Um diesen komplexen Sachbestand aufzuarbeiten, werden die zeichentheoretischen Grundlagen des Literarischen erortert und diese dann durch die phanomenologische Methode Edmund Husserls erweitert. Da es allein um die Fiktionalitat literarischer Texte geht, wird auch eine Neubewertung des Mimesisbegriffs, hier gefat als bildhafte Darstellung', vorgenommen. Die Kategorie der Fiktionalitat bildet einen wesentlichen Bestandteil der Medienkompetenz. In diesem Sinn bildet ihre theoretische Ausarbeitung eine der Saulen der Grundlegung der Textinterpretation, deren zweiter von drei Teilen hiermit vorliegt.