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Herrschen und (Nicht-)Entscheiden

Politisches Handeln im Reich und Ostmitteleuropa des 12. Jahrhunderts

Knut Görich (Hrsg.), Martin Wihoda (Hrsg.)

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Böhlau Köln img Link Publisher

Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Mittelalter

Beschreibung

Politisches Handeln erscheint uns heute als wesentlich durch Entscheidungen bestimmt. Auf das Mittelalter ist diese Vorstellung jedoch nur begrenzt übertragbar, denn anders als in der modernen Gesellschaft war in der mittelalterlichen Gesellschaft die strenge Rangordnung eine wesentliche Rahmenbedingung des Entscheidens. Der Rang markierte die soziale Identität des Einzelnen. Eine Entscheidung des Herrschers war eine konfliktträchtige Angelegenheit, wenn sie an den Rang geknüpfte Ansprüche bedrohte und deshalb als Ehrverletzung empfunden wurde. Wegen solcher potentiell destabilisierender Folgen bestand Herrschaftsausübung oft genug darin, Entscheidungen zu vermeiden und in der Schwebe zu halten. Der vorliegende Band versammelt Beiträge deutscher, polnischer, tschechischer und ungarischer Historiker, die 2023 in Brno/Brünn verschiedene Facetten herrscherlichen Entscheidens thematisierten.

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Schlagwörter

Mittelalterliche Rangordnung, Mittelalterliche Gesellschaft, Dilatorisches Handeln, Herrschaftsausübung