Sharenting. Wie Eltern ihre Kinder im Netz gefährden
Anna-Sophie Diederich
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Medienwissenschaft
Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Multimedia, Internet, neue Technologien, Note: 1,0, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Sharentings, bei dem Eltern Fotos und Videos ihrer Kinder in sozialen Netzwerken teilen. Diese Praktik hat durch die zunehmende Digitalisierung und das Wachstum von diversen Social-Media-Plattformen an Bedeutung gewonnen. Ziel der Arbeit ist es, die vielfältigen Auswirkungen dieser Praxis auf die Privatsphäre, Sicherheit und psychische Entwicklung der Kinder zu beleuchten. Dabei wurden drei zentrale Forschungsfragen behandelt: die Rolle sozialer und kultureller Faktoren beim Sharenting, die Frage, ob Sharenting als eine Form der Kinderarbeit betrachtet werden kann, und die Entwicklung von Handlungsempfehlungen, um die Risiken des Sharenting zu minimieren und den Schutz der Kinderrechte in der digitalen Welt zu stärken. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass Sharenting erhebliche Risiken für die betroffenen Kinder birgt, darunter die potenzielle Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte, die Gefahr von Mobbing sowie langfristige psychologische Folgen. Es wird auch dargelegt, dass rechtliche Grauzonen bestehen, die den Schutz der Kinder im digitalen Raum erschweren. Besonders problematisch ist die Tatsache, dass viele Eltern sich der langfristigen Konsequenzen ihres Handelns nicht bewusst sind und das Teilen von Inhalten oft ohne Einwilligung der betroffenen Kinder erfolgt. Die Arbeit schließt mit Empfehlungen für Eltern und den Hinweis auf weiteren Forschungsbedarf, insbesondere im Hinblick auf die langfristigen Auswirkungen von Sharenting und die Notwendigkeit einer Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen.
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Facebook, Kinder im Netz, Instagram, Sharenting