Von römischen Gastmählern zu modernem Fast-Food. Sprachliches und kulturelles Erbe der Esskultur im Wandel der Zeit
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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeines, Lexika
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema "Ernährung" hat im Leben der Menschen zu allen Zeiten eine essentielle Rolle gespielt. Ohne Nahrung kann der Mensch nicht existieren. Die Ernährung sichert jedoch nicht nur das Überleben und die Gesundheit des Menschen, sondern berührt auch soziale, kulturelle und Umweltaspekte. Wenn man die deutsche Sprache im Bereich der Ernährung näher betrachtet, findet man wie in vielen anderen Bereichen etliche Lehnwörter aus dem Lateinischen: Oleum - das Öl, vinum - der Wein, caseus – der Käse, simila – die Semmeln, sal – das Salz, Aperitif von lat. aperire, servieren von lat. servus, um nur einige zu nennen. Denkt man an römische Esskultur, so kommen einem zuerst Bilder üppiger und ausschweifender Gelage in den Sinn, wie wir sie aus Filmen kennen, die im Alten Rom spielen. Auch ein Autor der Antike wie Titus Petronius Arbiter untermauert in seinem Roman Satyrikon in der Episode "Das Gastmahl des Trimalchio" diese Vorstellungen: Ein Schwein, aus dessen Bauch zur Überraschung der Gäste Würste quellen, ein gebackener Priapus und aus Teig geformte, mit Rosinen und Nüssen gefüllte Vögel begegnen uns hier. Auch wenn der Roman eine Satire ist, liegen ihm im Kern sicher auch wahre kulturelle Begebenheiten zugrunde. Doch neben dem einer strengen Etikette unterworfenen, zeitlich ausgiebigen und teuren Essen gab es schon zur Zeit der Römer das eher beiläufige, ungezwungene und preiswerte Essen. In der Neuzeit wurde hierfür der Begriff "Fast-Food" geprägt. Damit wird, wie der aus dem Englischen übernommene Begriff nahelegt, ein schnelles, unkompliziertes, relativ preiswertes Essen bezeichnet, das häufig im öffentlichen Raum oder einfacher Umgebung eingenommen und bei dem auf Esskultur weitgehend verzichtet wird. 2000 Jahre trennen uns heute von der Lebenswelt eines Römers in der Antike. Und dennoch: Der Blick in die Vergangenheit der Esskultur hält für den modernen Menschen nicht nur sprachliches Erbe bereit, sondern kann auch ein Wegweiser in die Zukunft der Ernährung sein.
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