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Die Besiedlung Neuenglands in den Jahren 1620/30. Puritanische Kolonialbildung als Motiv für die Entstehung des Gründungsmythos von Freiheit im Gelobten Land

Markus Lüske

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Regional- und Ländergeschichte

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Geschichte - Lehrstuhl für Neuere Geschichte), Veranstaltung: Freiheit - Unabhängigkeit - Demokratie - Fortschritt? Die Entstehung der USA und ihre Gründungsmythen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Konzeption einer Neuen Welt im Westen, die von einer Vielzahl europäischer Entdecker und Eroberer als Möglichkeit einer besseren Zukunft herbeigesehnt wurde, kann als ein wesentlicher Bestandteil der Vorstellungswelt der Frühen Neuzeit betrachtet werden. Diese Perspektive diente europäischen Akteuren als Antrieb und Rechtfertigung für ihre Unternehmungen in Amerika und wurde dem neuen Kontinent oft aufgezwungen. Einige dieser Vorstellungen waren von einer derartigen Verbreitung und Attraktivität geprägt, dass sie zu nationalen Mythen avancierten. Das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit besteht darin, die Frage zu beantworten, warum die Kolonialbildung in Neuengland durch die Puritaner in den Jahren 1620/30 zu einem Motiv für die Entstehung des Gründungsmythos von Freiheit im Gelobten Land geworden ist und welche Kritik sich an diesem Narrativ entzündet. Einleitend wird in Kapitel 2 das protestantische Fundament der englischen Auswanderer erläutert, das maßgeblich die Gründung und Entwicklung der neuen Siedlungen geprägt hat. Es folgt die Darstellung der historischen Ereignisse der Kolonialbildung in Plymouth (1620) und in der Massachusetts Bay (1630), bevor in Kapitel 3 der oben erwähnte Gründungsmythos erörtert wird. Nach der Definition und der Funktionsbeschreibung dieses Mythos werden auf der Grundlage zweier relevanter Primärquellen (Mayflower Compact, Model of Christian Charity) die Voraussetzungen, die Entstehung und die Implikationen des Gründungsmythos von Freiheit im Gelobten Land untersucht. Während die Mythologie der Pilger und Puritaner noch immer fest in den nationalen Erzählungen, der Ikonographie und den kulturellen Praktiken verankert ist, hat der Protest gegen diese Version der US-amerikanischen Anfänge nicht nachgelassen. Die Neubewertung der Gründungsmythen durch die den aktuellen Forschungsstand prägende Kritische Mythen- und Symbolschule führte zu einem Wandel in der Forschung, indem sie deutlich machte, dass die Vorstellung einer homogenen Nation und einer einzigen US-amerikanischen Geschichte das Produkt einer Meistererzählung ist, die die Perspektiven der anderen im Lande ausschließt. Deshalb wird mit Blick auf die Forderung nach religiöser Toleranz und auf die Rolle der indigenen Bevölkerung, der Schuldknechte und Sklaven dieser Gründungsmythos kritisch hinterfragt, bevor im abschließenden Fazit (Kapitel 4) die wichtigsten Ergebnisse dieser Arbeit zusammengefasst werden.

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Schlagwörter

Puritaner, Protestantismus, Neuengland, Neuere Geschichte, Pilger, Nächstenliebe, Freiheit, Indigene Bevölkerung, Christian Charity, Kolonialgründung, Schuldknechte, Gründung, Massachusetts, Arbeitsethik, Gründungsmythos, Massachusetts Bay Colony, Mayflower, Religiöse Toleranz, Sklaven, USA, Christliche Nächstenliebe, Geschichte, Mayflower Compact, Besiedlung, Kolonialbildung, Plymouth Plantation, Prädestinationslehre, Toleranz, Religionsfreiheit, Plymouth, Indigene, Gelobtes Land