Religiosität und Homosexualität - ein Widerspruch? Eine Analyse von Religiosität und Homophobie auf Basis des ALLBUS aus dem Jahr 2012
Mara Kesting
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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Sozialstrukturforschung
Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,5, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Soziologie), Veranstaltung: Quantitative Sozialforschung II, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage, ob Religiosität und die Konfessionszugehörigkeit Determinanten für die Einstellung zu Homosexualität sind, wird in der folgenden Hausarbeit auf Basis des ALLBUS beantwortet. Ziel ist es, in der toleranzfördernden Arbeit die Personengruppen anzusprechen, in deren Reihen die Mitglieder wirkhomophob eingestellt sind und nicht jene, denen gesellschaftlich ein homophobes Bild nachgesagt wird. Die Geschichte der modernen Gesellschaft war und ist auch immer noch eine Geschichte der Stigmatisierung, Verfolgung und Kriminalisierung von Homosexualität. Die Zahl der homophoben Übergriffe hat von 2016 auf 2017 um ein Drittel zugenommen. Im ersten Halbjahr 2017 wurden bundesweit 130 Straftaten gegen homo-, bi-, inter- oder transsexuelle Personen registriert – bei fast der Hälfte handelte es sich um Gewaltdelikte. Die Untersuchungen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigen, dass homosexuelle Personen gegenüber anderen Minderheiten besonders häufig Diskriminierungen in Form von Herabwürdigungen, Beleidigungen und Übergriffen aus-gesetzt sind. Die „Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung trifft fast ausschließlich homosexuelle Menschen“, bei der Antidiskriminierungsstelle machen sie 1.863 von 2.500 insgesamt gemeldeten Fällen aus. Mit zunehmenden radikal-religiösen Tendenzen und mangelhaftem Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt scheinen sich die Fronten zwischen der Homosexuellen-Community und den Religionsgemeinschaften in Deutschland zu verschärfen. In den abrahamitischen Religionen ist Sexualität, so die gängigste Meinung, eng mit der Fortpflanzung verknüpft – nicht zur Fortpflanzung fähige Konstellationen gelten als widernatürlich. Medial werden deshalb ganzen Bevölkerungsgruppen, wie etwa allen Muslimen, Eingewanderten oder Geflüchteten Homophobie unterstellt. Doch die jüngsten Wahlerfolge der Partei Alternative für Deutschland (AfD), die in ihrem Grundsatzprogramm mit der expliziten Ablehnung von Anstrengungen zur Gleichwertigkeit und Gleichstellung homosexueller Personen für sich wirbt –, indem sie beispielsweise die Thematisierung sexueller Vielfalt in der Schule ablehnt –, zeigen, dass homophobe Einstellungen nach wie vor auch in der deutschen Bevölkerung ohne Einwanderungsgeschichte auf Resonanz stoßen. Berichtet wird außerdem von Diskriminierung durch christlich getragene Arbeitsstellen im karitativen Bereich, homophobe Thematiken im christlichen Religionsunterricht und verbaler Diskriminierung in Schulen.
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