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Das Gralskonzept Richard Wagners im Lohengrin-Vorspiel und dessen Bedeutung für die Opernhandlung. Eine musikanalytische Untersuchung

Tom Hackbarth

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GRIN Verlag img Link Publisher

Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Instrumentenkunde

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Musik - Instrumenten- und Partiturkunde, Note: 1,0, Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (Musikwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Einführung in die Musikanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem sphärischen Vorspiel zu Richard Wagners Lohengrin öffnet sich der musikalische Vorhang nur ein kleines Stück weit, dahinter liegt eine klangliche Verheißung verborgen, die einen vagen Einblick in die verborgene Welt des Grals gewährt. Der Zuhörer erlebt hier – beinahe losgelöst von der Opernhandlung – eine überirdische Erfahrung, die musikalische Manifestation eines göttlichen Objekts, die Aura des Grals. Die Komposition des Vorspiels stellt eine bedeutende Studie über die Verbindung von Musik und Symbolik dar, insbesondere in Bezug auf die Darstellung des Grals und seine narrative Funktion innerhalb der Opernhandlung. Zwar wird der Gral gesanglich lediglich zehn Mal im Verlauf der Handlung erwähnt, seine Bedeutung ist dennoch nicht zu unterschätzen. Als Gralsritter wird Lohengrin vom Gral ausgesandt, um Elsa von Brabant in der Not zur Seite zu stehen und für sie im Gottesgericht zu kämpfen. Er tritt für die Unschuldige ein und durch ihn wird im Finale der Oper ihr Bruder Gottfried, der in einen Schwan verwandelt wurde, zurückgeholt. Nur durch die Mächte des Grals kann der Ursprungskonflikt der Oper gelöst werden. Der Gral lässt sich aus zahlreichen wissenschaftlichen Perspektiven betrachten – so analysiert die Geschichtswissenschaft die Ursprünge der Gralslegende und mögliche Faktenlagen, die Literaturwissenschaft untersucht den Gral als Motiv, die Religionswissenschaft erforscht seine religiöse Bedeutung in Form von Verbindungen zu christlichen Symbolen und Riten. Auch in der Architektur und Psychologie existieren wissenschaftliche Strömungen, die sich mit dem Gralsmythos auseinandersetzen. Bei dieser Mannigfaltigkeit der Blickwinkel muss im Rahmen dieser Arbeit ein musikwissenschaftlicher Fokus gewählt werden. Musikwissenschaftliche Betrachtungen des Grals in Wagners Lohengrin wurden in der Vergangenheit zwar angestellt, allerdings beschränkten sich diese auf Randbemerkungen oder kürzere Ausführungen. Wagners Auseinandersetzung mit dem Gral findet zwar erst im Parsifal ihren Höhepunkt, das Lohengrin-Vorspiel scheint aber als Forschungsgegenstand insofern fruchtbar, als es eine musikalische Darstellung des mystischen Gegenstandes bzw. dessen Aura darstellt. In dieser dezidierten Weise kommt dem Gral im Parsifal keine Aufmerksamkeit mehr zu. Die vorliegende Untersuchung bedient sich daher einer musikanalytischen Perspektive, mithilfe derer das Gralskonzept Wagners untersucht werden soll.

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Schlagwörter

Richard Wagner, Musikanalyse, Joseph von Arimathäa, Lohengrin, Wagner, musikalische Analyse, Crescendo, Heiliger Gral, Berlioz, Wolfram von Eschenbach, Eucharistie, Gralsidee, Der Gral, Gliederung, Prelude, Vorspiel, Gralskonzept, Abendmahl, Form, Gral