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Wozu noch Philosophie. Adorno und die Notwendigkeit der Kritischen Theorie

Philosophie als Negation des Bestehenden

Leon Maack

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / 20. und 21. Jahrhundert

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der konkrete Gegenstand, den Adornos Philosophie und die Kritische Theorie, als deren prominentester Vertreter Adorno im Nachkriegsdeutschland galt, negativ behandeln, ist die Gesellschaft. Eine radikale Gesellschaftskritik, quasi die Negation des Leibnizschen Postulats, nach dem wir in der besten aller möglichen Welten leben, ist das Programm Adornos und der Kritischen Theorie überhaupt. Ihre Prämisse ist, dass die gegenwärtige Welt weit hinter der objektiven Möglichkeit, vernünftig und menschlich eingerichtet zu sein, zurückbleibt. Es ist kennzeichnend für die Kritische Theorie, dass ihre Kritik als negatives Verfahren nicht transzendent, sondern aus dem Inneren ihres Objekts heraus erfolgt. Naiven Optimismus wie den Leibniz’ lehnt die Kritische Theorie zwar ab, räumt jedoch gleichzeitig die virtuelle Möglichkeit einer anderen, besseren Welt ein. Das philosophische Programm der Kritischen Theorie ist die Aufklärung, die nicht etwa abgelehnt, sondern immanent kritisiert wird: Das Sein wird am Schein gemessen; es soll gezeigt werden, dass die vermeintlich aufgeklärte, vernünftige Gesellschaft ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht wird, dass die Versprechen der Aufklärung bislang nicht eingelöst wurden: Die Aufklärung wird zur Selbstreflexion ermahnt. Vertreter*innen der marxistisch geprägten Kritischen Theorie, die Anfang des 20. Jahrhunderts größtenteils, wie Adorno selbst, aus gut situierten, großbürgerlichen Bildungshaushalten stammten, vertraten dabei einen reflektierten Klassenstandpunkt, der sich seiner bürgerlichen Privilegien bewusst war.

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Schlagwörter

bestehenden, negation, wozu, adorno, notwendigkeit, theorie, philosophie, kritischen