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Rituelle Vermittlung des Historischen. „Amplified History“ in der Show LIFA der Band "Heilung"

Melinda Büdtz

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Skandinavien und Island, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Institut für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Analyse wird sich auf die performativ ergiebigsten Lieder in Maidjan, Alfadhirhaiti, Krigsgaldr und Hamrer Hippyer auf Basis des Live-Mitschnitts der LIFA-Show beschränken. Die übrigen Lieder Carpathian Forest, Hakkerskaldyr, Fylgija Ear/Futhorck und Othan werden knapp umschrieben und fallen bei der Bewertung des Rituals mit ein. Grob unterteilt, wird sich die Analyse entlang der Einteilung „LIFA aus der Distanz“ und „LIFA im Vollzug“ vollziehen. Zunächst soll aber die Band in einem kurzen Kapitel vorgestellt werden. „Nordic-Ritual-Folk-Band“, unter dieser Bezeichnung findet man die deutsch-dänisch-norwegische Band „Heilung“ auf Wikipedia. Das ist beachtlich, denn was soll man sich unter einer Nordic-Ritual-Folk-Band vorstellen? Eine Band, die das Ritual als stilistische Ergänzung und Inszenierung ihrer Musik heranzieht, um ein interessantes Bühnensetting zu kreieren? Oder eine Band, die mit Hilfe ihrer Musik ein Ritual gar einleitet und vollzieht? Heilung, die seit Ausstrahlung ihrer Liveshow LIFA vom Castlefest 2017 auf Youtube ungemein an Bekanntheit gewonnen haben, haben sich mit eben dieser Show einen Namen gemacht. Sie ziehen sich an, dass man sich an das Setting der HBO-Serie „Vikings“ versetzt fühlt und sie machen keinen Hehl daraus, dass es ihnen bei ihrer Performance um eine spirituelle, transzendente Erfahrung ihrer Zuhörer geht. Kurzum: den außeralltäglichen Raum, den sie mit ihrer Musik und ihrer Inszenierung öffnen, ihre Verwendung von authentischen Materialien, Symbolen und Texten aus der Heidenzeit und ihre generelle Fokussierung auf das Alte, Historische in Form heidnischer Sakralität, das alles führt in der Tat ganz schnell zum Ritual. „Amplified history from early medieval northern Europe“ – so nennen sie ihre Schaffensart. Welche Rolle dabei dem Ritual zukommt bei dieser Vermittlung zwischen Heidnisch und Modern zu helfen und welche besondere Verbindung zwischen dem Ritual und dem Anspruch der Band auf „Heilung“ besteht, wird Zielvorgabe dieser Hausarbeit sein. Es wird zu fragen sein, inwiefern das Ritual – so die aufgestellte These – von Heilung nicht nur aus ästhetischen Gründen gewählt wurde, und ob es im Subtext, als menschliche Urantwort auf Krisen, die Frage mitschwingen lässt: Gibt es eine Krise? Vielleicht des Heidnisch-Sakralen? Des Modernen? Des Verhältnisses der beiden zueinander? Oder vielleicht des Menschen in der Zeitlichkeit überhaupt?

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Schlagwörter

Christopher Juul, Kai Uwe Faust, Castlefest 2017, Nordic-Ritual-Folk, Runen, Youtube, Lifa, Konzert, Band, Ritual, Heidentum, Ritualwissenschaft, Spiritualität, Wikinger, Pagan, Nordisch, Sakralität, Literaturwissenschaft, Heidnische Sakralität, Amplified History, Heilung, Maria Franz, Performativität, Futhorck, Transzendenz, Eisenzeit