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Die Nizariten. Von einer gnostisch-messianischen Sekte zum Inbegriff der Mörderbande?

Maria Senoglu

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Sonstige Sprachen / Sonstige Literaturen

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Orientalisches Seminar), Veranstaltung: HS: Die Ismailiten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit will einen kurzen Überblick über Lehre und Entwicklung dieser Glaubensgemeinschaft der Nizariten liefern und aufzeigen, wie das Gedankengut durch die Kreuzritter in den christlich-europäischen Kulturraum gelangte. Dort wurde der Begriff hašiši, in einer verballhornten Aussprache zu "Assassinen" geworden, zum Synonym für politischen, heimtückischen Mord. Es soll versucht werden herauszuarbeiten, inwieweit dieses schlechte Image auf Tatsachen beruhte oder aber aufgrund polemischer Darstellungen ihrer Gegner entstanden war. Die prä-fatimidische Lehre der Ismaliyya war - soweit bekannt - eine stark gnostisch gefärbte Erlösungstheologie. Ihr Schöpfungsmythos besagt, dass der Schöpfer durch sein Wort kun (= "Sei!") das weibliche (kuni) und männliche (qadar) Prinzip schaffe. Die sieben Buchstaben von kuni-qadar stehen archetypisch für die sieben Propheten und deren Botschaften. Aus diesem Gedankengang heraus entwickelte die Ismaliyya ein hiero-historisches Weltbild, das die menschliche Geschichte in Siebener-Zyklen unterteilt: Am Anfang eines jeden Zyklus steht ein sprechender Prophet (natiq). Jedem der Sprecher-Propheten ist ein "Bevollmächtigter" (wasi) beigestellt, der die innere Bedeutung des Gesetzes erklärt. Diesen beiden folgen in jedem Zyklus (dawr) weitere sieben Imame. Der siebte Imam jeder Ära steigt in seinem Rang auf und wird zum natiq des nächsten Zyklus, indem er als verantwortliche Lehrautorität (imam qaim) das Religionsgesetz des vorhergehenden natiq aufhebt und ein neues bringt.

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Schlagwörter

Nizariten, Assassinen, Ismailiten