Diffusion und Globalisierung

Migration, Klimawandel und Aids - Empirische Befunde

Susanne Huth, Jens Becker, Dorothea Hartmann, et al.

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Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft / Sozialwissenschaften allgemein

Beschreibung

Was haben so unterschiedliche Erscheinungen wie die Erwärmung des Erdkli­ mas, individuelle Migration und die Ausbreitung der Infektionskrankheit Aids gemeinsam? Sie bewegen viele Menschen und sind deshalb gesellschaftliche Phänomene. Sie stellen sich als Probleme nicht nur in einem Staat oder Konti­ nent, sondern an vielen Orten zugleich. Die Frage, wie verschiedene Gesell­ schaften die Probleme definieren und zu lösen versuchen, drängt sich auf. Und was liegt näher als die Annahme, dass Gesellschaften ähnlichen Entwicklungs­ stands, besonders als Nachbarn, sich dabei beeinflussen, zusammenarbeiten und voneinander lernen? Um diese Fragen geht es im folgenden Buch. Es ist die Frucht einer mehr­ jährigen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten kooperativen Anstrengung der Autorinnen und Autoren, die Diskussion über das Allerwelts­ wort Globalisierung in solche Fragen und Hypothesen zuzuspitzen, die mit den Mitteln der empirischen Sozialforschung bearbeitbar sind. Die Ergebnisse sind komplexer aber auch erhellender, als ich gedacht habe: die hier untersuchten hochindustrialisierten, ökonomisch effizienten, technisierten, verwissenschaft­ lichten und demokratisierten Gesellschaften verhalten sich angesichts gemein­ samer Probleme weniger ''globalisiert'' als man vernünftigerweise annehmen könnte. Zwar gibt es Kooperation von Regierungsbeamten, Nichtregierungsorgani­ sationen und wissenschaftlichen Fachleuten in jedem einzelnen Land und auch über die Ländergrenzen hinweg. In Bezug auf den Klimaschutz ist die interna­ tionale Zusammenarbeit sogar relativ weitgehend formalisiert. Die stark ver­ netzte ''climate change community'' stößt jedoch auf national unterschiedliche, ja gegensätzliche Konzepte der Umweltpolitik, in der sichinsbesondere das marktorientierte amerikanische und das etatistische europäische Regelungssy­ stem gegenüberstehen.

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