Kosmos, Gesellschaft, Religion

Zoroastrische und manichaische Sozialordnungsdiskurse in der langen Spatantike

Moritz Maurer

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Geisteswissenschaften, Kunst, Musik / Geschichte

Beschreibung

Das Standesystem der mittelpersischen zoroastrischen Texte wird oft als reine Ubernahme eines avestischen Vorbildes gedeutet. Im Gegensatz dazu zeigt die Untersuchung, wie zoroastrische religiose Spezialisten in der Sasanidenzeit begannen, kreativ altere Vorlagen in ein neues System der Identititatstypen zu integrieren. Damit reagierten sie nicht nur auf die immer komplexer werdende sasanidische Gesellschaft, sondern schufen auch ein heuristisches System, dass es ihnen erlaubte, verschiedenste Aspekte der Realitat in eine universelle Ordnung zu integrieren. Anhand etlicher mittelpersischer Primarquellen wird dieser Prozess nachgezeichnet und mit dem sozialen Denken der manichaischen Quellen verglichen. Ausgehend von einer theoretischen Diskussion des Identitatsbegriffs wird die Entstehung des Standesystems durch eine umfassende Darstellung der sasanidischen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte kontextualisiert. Seine Kombination aus historischer Darstellung, umfassender Quellenarbeit und religionsokonomischen Uberlegungen machen das Buch sowohl fur Religionswissenschaftlicher/-innen als auch Historiker/-innen, Islamwissenschaftler/-innen und Iranist/-innen interessant.

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